Warum wir uns oft selbst im Weg stehen
Du hast ein Ziel vor Augen – und trotzdem kommst du nicht richtig voran. Vielleicht fühlst du dich blockiert, verlierst dich in Nebensächlichkeiten oder kannst keine klare Entscheidung treffen. Diese innere Zerrissenheit ist kein Zeichen von Schwäche, sondern folgt bestimmten Mustern, die ich in meiner Arbeit immer wieder beobachte.
Heute schauen wir uns vier dieser Muster an – und was dein Körper dir darüber verrät.
Muster 1: Wenn innerer Druck dich ausbremst
Du willst es unbedingt richtig machen, dir keine Fehler erlauben – und genau dieser Druck lässt alles noch schwieriger erscheinen. Dein Körper reagiert mit Anspannung, deine Gedanken kreisen, dein Handeln wird zögerlich oder verkrampft.
➡ Was dein Körper dir zeigt:
Wenn du spürst, dass dein Brustkorb eng wird, deine Schultern hochziehen oder dein Atem flacher wird, dann könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du gerade innerlich gegen dich arbeitest.
➡ Neuer Blickwinkel:
Was, wenn du nicht noch mehr „durchhalten“ müsstest, sondern erst einmal anerkennst, was in deinem Körper passiert? Deine Verspannung ist kein Feind, sondern ein Signal. Der erste Schritt ist, dieses Signal bewusst wahrzunehmen – erst dann kannst du deine innere Haltung verändern.
Muster 2: Wenn du dich auf dem Weg verzettelst
Du hast ein klares Ziel – doch auf dem Weg dorthin tust du plötzlich tausend andere Dinge. Anstatt loszugehen, greifst du noch mal schnell zum Handy, beginnst eine andere Aufgabe oder optimierst Kleinigkeiten.
➡ Was dein Körper dir zeigt:
Oft fühlt sich Verzetteln körperlich wie ein leichtes Davonlaufen an – du bist gedanklich schon wieder woanders, dein Körper wirkt getrieben oder verliert an Spannung.
➡ Neuer Blickwinkel:
Statt dich zu ärgern, dass du „schon wieder nicht in die Umsetzung kommst“, frag dich: Was genau hält dich eigentlich davon ab? Spürst du einen Widerstand? Ein Zögern? Eine unterschwellige Unsicherheit? Dein Körper zeigt dir den Punkt, an dem du ansetzen kannst.
Muster 3: Entscheidungsblockade durch innere Widersprüche
Du stehst vor einer Entscheidung – aber statt zu handeln, drehst du dich im Kreis. Ein Teil von dir will das eine, ein anderer Teil hat Zweifel.
➡ Was dein Körper dir zeigt:
Oft zeigt sich Entscheidungsblockade als ein inneres „Feststecken“. Dein Körper hält Spannung, dein Atem wird flacher, dein Kiefer presst sich zusammen oder deine Gedanken drehen sich im Kreis.
➡ Neuer Blickwinkel:
Was wäre, wenn du dich nicht sofort entscheiden müsstest, sondern erst einmal wahrnimmst, was da ist? Welche Gefühle tauchen auf? Was fühlt sich schwer, was leicht an? Dein Körper kann dir Hinweise geben, welcher Weg für dich stimmiger ist – aber nur, wenn du hinhörst.
Muster 4: Die Aufschiebe-Falle – wenn dein Körper den Widerstand kennt
Du weißt genau, was zu tun wäre – aber du kommst nicht ins Handeln. Stattdessen schiebst du die Aufgabe vor dir her, findest neue Ausreden oder lenkst dich mit anderen Dingen ab.
➡ Was dein Körper dir zeigt:
Oft fühlt sich Prokrastination wie ein subtiler Energieschwund an. Vielleicht wirst du müde, fühlst dich kraftlos oder dein Blick schweift unbewusst ab.
➡ Neuer Blickwinkel:
Was, wenn es nicht darum geht, dich „zusammenzureißen“, sondern zu verstehen, warum dein Körper gerade ausweicht? Ist da ein unterschwelliger Widerstand? Eine Angst vor dem nächsten Schritt? Sobald du diesen Widerstand anerkennst, kannst du neue Strategien entwickeln, um ihn aufzulösen – ohne dich zu zwingen.
Was Druckrichtungen mit diesen Mustern zu tun haben
Diese Muster hängen oft mit bestimmten Druckrichtungen zusammen:
• Manche Menschen setzen sich unter Druck, indem sie nach vorne drängen – getrieben von dem Gefühl, immer schneller sein zu müssen.
• Andere ziehen sich nach hinten zurück, zögern und lassen Entscheidungen lange offen.
• Manche spannen sich nach oben – sie „ziehen sich heraus“, um Kontrolle zu behalten.
• Und wieder andere drücken sich in sich zusammen, vermeiden Präsenz und „machen sich klein“.
Dein Körper zeigt dir, wo du Energie festhältst – und genau dort liegt dein Potenzial zur Veränderung.
Fokus entsteht im Körper – nicht im Kopf
Vielleicht erkennst du dich in einem dieser Muster wieder – vielleicht in mehreren. Der wichtigste Schritt ist nicht, sich „mehr zusammenzureißen“, sondern die Körpersignale zu verstehen, die hinter dem Verhalten stehen.
Genau das erlebst du auch in der Arbeit mit Pferden: sie reagieren unmittelbar auf deine innere Ausrichtung
Wenn du lernen möchtest, wie du Verspannungen als Wegweiser für deine Ausrichtung nutzen kannst, dann begleite ich dich gern dabei. In meinem Embodiment Training mit Pferden arbeiten wir mit den Signalen deines Körpers, um innere Blockaden zu lösen und deinen Fokus klar auszurichten.
➡ Hier erfährst du mehr: Embodiment Training mit Pferden